Figurenbeuten Pyrinäenbär, Marc bei Ausaß, Toulouse

Bienenbär

Pyrenäenbär, Albert II, sog. Firgurenbeute

Ort: Marc bei Ausaß, Toulouse

Künstlerin: Birgit Maria Jönnsen

Material: Holz,

 
 Meinen Gedanken zu Europa.
‚Art moves Europe‘ heißt der Weg zum Ziel, eines geeinten Europas. Nun hat der Brexit uns einen ‚Arm ausgerissen‘ wenn ich mir das Logo der Bewegung vornehme:
Aber die neue ‚Europa‘ balanciert weniger auf dem Stier, auf den ich noch zu sprechen komme, nein, sie sitzt mit schwingender Brust fest im Sattel, umschwirrt von Bienen und reitet voran. Ja ich könnte mir sogar eine Hand am Zügel denken.
Der Motor Europas ist nicht nur Deutschland und Frankreich, sondern die Kunst, ‚Art Moves‘ ganz Europas. Und wenn wir über die Grenzen hinaus schauen, nach Amerika, China und Russland, dann ist uns Russland ein bewegender Moment im Getriebe. Denn, und jetzt komme ich auf den Stier, wenn wir und vorstellen, daß Europa ihn reitet, so sitzt sie doch in einem heißen Sattel: Belarus und die Ukraine. Europa heißt ja, wenn wir wikipedia einmal mehr glauben: ‚die mit der weiten Sicht‘. Im Moment heißt es in der Corona-Politik ‚auf Sicht fahren‘. Und was sehe ich da? Die nächste Apimondia, sprich der nächste Weltbienenkongress ist in Russland. 2022, wenn wir auf unserem Europäischen Skulpturenweg 10 tausend Kilometer und mehr durchwandern, dann ist es vielleicht erlaubt, kurz über den Tellerrand zu gucken, mit einem Blick in die Welt der Bienen.
Die Welt der Bienen eröffnet sich schon mit einem Blick in eine meiner Bienenhausskulpturen. Europaweit hat meine Werkstatt durch ihre Auftraggeber belebte Skulpturen aufgestellt. Für unsere Reise auf dem Europäische Skulpturenweg möchte ich den Pyrenäen-Bär Albert II anwandern. Er steht auf 1000m Höhe im 5 Seelendörfchen Marc, oberhalb Ausaß, bei Toulouse. Seine Nase, voll mit Bienen hebt er, eine Fährte witternd in Richtung Andorra
Albert II entstand zu einer Zeit, da Bären in den französischen Pyrenäen ausgebildet wurden. Nicht zur Freude der Jäger und Schäfer. Auch bei meinem Besuch 2017 waren immer noch Fadenkreuze mit Bärenköpfen auf die Felswände der Passstraßen gesprayt. Der Widerstand ist nach wie vor groß. Und wenn wir bedenken, daß auch Bär Bruno in Deutschland nach 170 Jahren, da kein Bär auf deutschem Boden zu finden war, erschossen wurde, müssen wir nicht erschreckt nach Frankreich blicken.Aber das Buch ‚Sie sind wieder da. Bär, Luchs und Wolf erleben‘ von Ralf Bürglin, erschienen 2015 macht Hoffnung, daß Europa wieder ‚Mut zur Wildnis‘ schöpft, wie Hubert Weinzierl mal so schön formuliert hat. Dazu gehören auch die Bienen. Sie sind in den letzten Jahren gesellschaftsfähig geworden. Das beweist auch die Wiederentdeckung der Figurenbeuten. Sie spielten schon im 18. Jahrhundert eine Rolle. Was zu dieser Zeit nur im mittleren Osteuropa seine Ausbreitung fand, gibt es heute allerorts, nur kenn sie kaum einer, die Skulpturen, mit Bienen im Bauch.
 
Instagram: @figurenbeuten 
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